Speiche

Speiche
Radspeiche

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Spei|che ['ʃpai̮çə], die; -, -n:
1. strebenartiger Teil des Rades, der mit anderen zusammen strahlenförmig von der Nabe ausgeht und die Felge stützt:
eine Speiche ersetzen, einsetzen, einfädeln, einziehen, spannen.
2. Knochen des Unterarms auf der Seite des Daumens:
Elle und Speiche; er hat sich bei dem Sturz die Speiche [des linken Arms] gebrochen.

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Spei|che 〈f. 19
1. Teil des Rades, Strebe zw. Nabe u. Felge
2. einer der beiden Unterarmknochen: Radius
● dem Schicksal in die \Speichen greifen 〈fig.〉 das S. aufzuhalten, zu hemmen suchen [<ahd. speicha „Radspeiche“, mnddt. spiker „Nagel“; zu idg. *spei-, *spoi- „spitz“; die Bedeutung „Unterarmknochen“ ist eine Übertragung des 18. Jh. (nach der Form des Knochens)]

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Spei|che, die; -, -n [mhd. speiche, ahd. speihha, eigtl. wohl = langes, zugespitztes Holzstück, verw. mit spitz]:
1. eines der strahlenförmig angeordneten strebenartigen Teile des Rades, die die Felge mit der Nabe verbinden:
eine S. ist verbogen, gerissen, gebrochen;
eine S. ersetzen, einsetzen, einfädeln, einziehen, spannen;
ein Lenkrad mit vier -n;
dem Schicksal, dem Rad der Geschichte o. Ä. in die -n greifen/fallen (geh.; das Schicksal, den Lauf der Geschichte o. Ä. aufzuhalten suchen).
2. [wohl in Anlehnung an lat. radius = Rad-, Armspeiche] (Anat.) Knochen des Unterarms auf der Seite des Daumens:
Elle und S.;
er hat sich bei dem Sturz die S. [des linken Arms] gebrochen.

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Speiche,
 
1) Anatomie: Radius, auf der Daumenseite liegender langer Röhrenknochen des Unterarms (Arm).
 
 2) Fahrzeugtechnik: radial angeordnetes Verbindungsglied zwischen Nabe und Felge eines Speichenrades (Rad).
 

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Spei|che, die; -, -n [mhd. speiche, ahd. speihha, eigtl. wohl = langes, zugespitztes Holzstück, verw. mit ↑spitz; 2: wohl in Anlehnung an lat. radius = Rad-, Armspeiche]: 1. eines der strahlenförmig angeordneten strebenartigen Teile des Rades, die die Felge mit der Nabe verbinden: eine S. ist verbogen, gerissen, gebrochen; eine S. ersetzen, einsetzen, einfädeln, einziehen, spannen; Mit der einen Fußspitze, die sie in die -n eines Kinderwagens gesteckt hatte ... (Gaiser, Jagd 131); zwei Jahre darauf verunglückte die Duncan, als ihr Markenzeichen, der überlange rote Schal, in die -n ihres Bugatti geriet (FAZ 3. 2. 96, 32); ein Lenkrad mit vier -n; *dem Schicksal, dem Rad der Geschichte o. Ä. in die -n greifen/fallen (geh.; das Schicksal, den Lauf der Geschichte o. Ä. aufzuhalten suchen): ... aber Sie werden einsehen, dass es unnütz ist, dem Schicksal in die -n zu fallen (Th. Mann, Zauberberg 115); Politik und Geschichte nehmen ihm die Luft zum Atmen, wenn er nicht, wie Büchners »Große Männer«, dem Zeitrad »kühn in die -n« greift (FAZ 12. 6. 96, N6); Wieder erweist sich Aitmatow als ein missionarischer Moralist, der mit seinen Romanen und Novellen dem Rad der Geschichte in die -n greifen will (FAZ 17. 11. 94, 36). 2. (Anat.) Knochen des Unterarms auf der Seite des Daumens: Elle und S.; er hat sich bei dem Sturz die S. [des linken Arms] gebrochen.

Universal-Lexikon. 2012.

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